Wenn Garfield Lasagne ist, bin ich Käse...

Wenn Garfield Lasagne ist, bin ich Käse... zumindest stimmte diese Aussage bis vor 3 Wochen...

Am Sonntag haben wir zu einem grossen, leckeren Familien Brunch eingeladen. Wir haben uns bewusst dazu entschieden einen vegetarischen Brunch zu machen. Es gab also Eier, Käse, selbst gemachte Bagels, die veganen Pancakes, Zopf und Gipfeli...

Trotz all dieser Leckereien hab ich mir fest vorgenommen beim veganen Frühstück zu bleiben. Hat anfangs auch gut geklappt. Die Pancakes sind einfach lecker... und natürlich auch die Bagels... aber der Philadelphia hat mich halt schon seeeeehr angelacht... und Bagels ohne Cream Cheese... nun... Hummus auf dem Bagel ist ja schon lecker... aber wenn einem der Cream Cheese so vor der Nase steht...?

Wie ihr wohl richtig vermutet - ja, ich hab mich vom Käse verführen lassen!!

Und wenn ich schon davon esse, dann gefälligst auch richtig. Also hab ich voll übertrieben und nicht nur etwas Philadelphia und Boursin gegessen, sondern hab die Bagels richtig dick damit eingestrichen. Und zum Abendessen haben wir dann gleich nochmals so weiter gemacht. Wir mussten ja all das nicht-Vegane Zeugs noch verputzen, damit wir am nächsten Tag wieder vegan weitermachen können (die restlichen Überbleibsel (Hartkäse etc.) sind dann aber schon im Tiefkühler gelandet).

Und wisst ihr, was passiert ist? Mir ist am Abend voll schlecht geworden. Also ich hatte so ein Übelkeitsgefühl. Nachdem ich die restlichen Bagels mit Philadelphia verputzte und auf dem Sofa abhängte, fühlte es sich an, wie wenn Steine auf meiner Speiseröhre liegen würden. Ja, echt jetzt!

Wie gesagt, ich hab immer recht Käse verputzt. Man hätte auch behaupten können, durch meine Adern fliesst statt Blut Fondue

Aber diese Erfahrung war jetzt schon recht speziell. Ich hab mich jetzt in diesen 3 Vegan Wochen öfters überessen. Ich war dann zwar jeweils richtig voll, aber nie so, dass ein Übelkeitsgefühl entstand (obwohl ich manchmal fast platzte). Jetzt wo aber der Käse mit im Spiel ist, ist da plötzlich so eine Säure oder so, die ein Unwohlsein produziert. Das war wohl auch schon vorher so, nur hab ich das wahrscheinlich nie bemerkt, da es ja ein "Normalzustand" war.

Dazu kommt aber natürlich noch, dass sich mein Körper in diesen 3 Wochen wohl ziemlich entgiftet hat und er dadurch mit den Milchprodukten etwas mehr zu kämpfen hatte als sonst.

Wie auch immer - mit hat dieser Abstecher in die Käsewelt total deutlich gemacht, dass ich in Zukunft tatsächlich (und ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen werde) noch mehr auf Käse verzichten werde! Schon vor diesem Experiment haben wir angefangen vermehrt auf Milchprodukte zu verzichten. Käse gab's vorallem am Wochenende zum Brunch. Nach dieser Erfahrung werde ich ganz klar in Zukunft Streichkäse mit veganen Alternativen ersetzen (werde in den nächsten Tagen z.B. mal versuchen falschen Feta Käse herzustellen). Denn gerade Streichkäse schmeckt ja gar nicht nach Käse und ist eigentlich nur etwas Cremiges mit Geschmack - und das kann man super gut selber herstellen.

Beim Hartkäse ist das natürlich etwas anderes. Das kann man nicht so leicht nachmachen. Vorallem echte Käseliebhaber haben es hier schwerer.
Aber auch hier wird es in Zukunft ein absolutes Luxus Gut für mich sein. Also mal ab und zu an einem Wochenende - aber nicht jedes Wochenende und auch nicht die ganze Zeit irgendwelche überbackenen Gratins etc. Hier gibt es zum Glück tolle Alternativen. Ich kann mir auch nicht vorstellen komplett auf Fondue verzichten zu wollen. Aber auch hier ist es wie mit anderen Genussmitteln, Alkohol etc. Man weiss ja, dass es dem Körper nicht so gut tut - aber in Massen genossen machts halt einfach glücklich

Allen, die sich nach dem Experiment unsicher sind, wie sie weiterfahren wollen mit ihrer Ernährung - macht doch diesen Test! Esst einen Tag lang alles im Überfluss, was ihr glaubt vermisst zu haben. Und achtet euch darauf, wie sich euer Körper danach anfühlt.

Mir hat das auf jedenfall die Augen geöffnet

Cool

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